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Der Dativ

Der Dativ ist der 3. Fall. Er wird generell für das indirekte Objekt im Satz verwendet. Meist ist das eine Person, die etwas bekommt (z.B. einen Brief, ein Geschenk oder Hilfe). Es gibt aber auch Verben, die den Dativ als direktes Objekt haben. 
Übersicht aller 4 Fälle

Der Dativ im Überblick
Deklination im Dativ
definiter Artikel indefiniter Artikel
der (maskulin) dem (k)einem
die (feminin) der (k)einer
das (neutrum) dem (k)einem
die (Plural) den, -n* -/keinen, -n*

*Sustantive im Plural Dativ wird ein -n angehängt, außer wenn der Pluralauf -s oder -n endet. z.B. die Schuhe (Plural Nominativ) mit Schuhen (Plural Dativ)

1. Dativobjekt / indirektes Objekt

Im Dativ steht üblicher Weise das indirekte Objekt. Oft steht das indirekte Objekt vor dem direkten Objekt (Akkusativ) und ist meist eine Person oder ein Tier, die/das etwas bekommt. Die Fragewörter Wem oder Was, fragen nach dem Dativ. 

Es gibt auch Verben, denen der Dativ als direktes Objekt folgt. Hier findest du dazu eine Liste mit Beispielen. 

Gibt es im Satz sowohl ein Dativobjekt also auch ein Akkusativobjekt steht der Dativ meist vor dem Akkusativ.
Ich schenke meiner Schwester einen Pullover zum Geburtstag.

Sarah gibt dem Hund einen Knochen. (Wem gibt Sarah einen Knochen? - dem Hund)
Der Lehrer schreibt den Eltern einen Brief. (Wem schreibt der Lehrer? - den Eltern)

2. Dativ-Päpositionen

Die folgenden Präpositionen verlangen immer den Akkusativ, unabhängig davon ob sie im temporalen oder lokalen Kontext gebraucht werden.

ab, aus, außer, bei, gegenüber ,mit, nach, seit, von, zu

» ab
Ab der nächsten Woche mache ich Diät.

» aus
Er kommt gerade aus dem Meeting.

» außer
Es passt fast alles in den Koffer, außer dem Laptop.

» bei
Mario wohnt seit kurzem bei der Tante.

» gegenüber
Du darfst das gegenüber dem Lehrer nicht erwähnen.

» mit
Klaus fährt immer mit dem Auto zur Arbeit.

» nach
Ich komme gleich nach der Arbeit zu dir.

» seit
Seit dem 1. Januar  habe ich einen Job.

» von
Mario hat schon lange nichts mehr von dem Freund aus Mexiko gehört.

» zu
Man darf  zu keiner Zeit im Gebäude rauchen.

3. Wechselpräpositionen

Lokale Präpositionen können sowohl den Dativ als auch den Akkusativ fordern, darum werden sie auch Wechselpräpositionen genannt. Wird etwas statisch (stehen/liegen/sein) an einem Ort beschrieben, so brauchen wir den Dativ . Wird etwas an einen Ort bewegt  (stellen/legen), verwendet man den Akkusativ. Hier hilft die Frage “Wo?“. 

Das Buch liegt auf dem Tisch. (Statisch, Dativ) - Wo liegt das Buch?
Wo steht das Auto? - Es steht hinter dem Haus. (keine Bewegung/statisch, Dativ)

4. Zeitangaben mit Präposition

Zeitangaben, die eine temporale Präposition brauchen stehen im Dativ. Es gibt Ausnahmen. Die Präpositionen bis (Akk.), für (Akk.) und während (Gen.) . (Siehe dazu Akkusativ.)

In der nächsten Woche habe ich viel Arbeit.
Ab dem 1. April habe ich Urlaub.
Ich muss unter der Woche arbeiten.
Sie müssen die Unterlagen vor dem 31. abgeben.
Ich habe einen Termin zwischen dem 3. Januar und dem 5. Januar.

5. Verben mit Dativ

Einige Verben verlangen eine Dativergänzung/Dativobjekt. Hier findest du 11 Beispiele von den meist gebrauchten Dativverben. Eine komplette Liste findest du unter <hier>. 

Verb Beispiel
(be)antworten Meine Mutter antwortet mir auf meine Frage.
gefallen Der neue Film gefällt mir.
glauben Ich glaube meinem Bruder kein Wort.
gehören Das Auto gehört dem Nachbarn.
helfen Ich helfe dem Lehrer beim aufräumen
passieren Mir ist heute etwas Unglaubliches passiert.
folgen Die Polizei folgt dem Dieb.
zuhören Du hörst mir nie zu.
passen Die Hose passt dir wie maßgeschneidert.
danken Er dankt dem Onkel für die Hilfe.
fehlen Er fehlt mir so sehr.
NominativAkkusativDativGenitiv