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Der Akkusativ

Der Akkusativ ist der 4. Fall im Deutschen Deklinationssystem. Er wird sehr häufig gebraucht und erfüllt verschiedene Funktionen. Generell wird der Akkusativ für das direkte Objekt gebraucht. Dafür gibt es allerdings Ausnahmen. Einigen Verben folgt immer der Dativ. 
Überblick aller 4 Fälle

Der Akkusativ im Überblick
Deklination im Akkusativ

Bei der Deklination werden die Begleiter (Artikel, Adjektiv, etc. ) des Substantivs gebeugt. Beim Akkusativ wird nur Maskulin Singular verändert. (siehe Tabelle) Alle anderen bleiben unverändert und scheinen gleich dem Nominativ. 

 definiter Artikelindefiniter Artikel
der (maskulin)den(k)einen
die (feminin)die(k)eine
das (neutrum)das(k)ein
die (Plural)die-/keine
1. Akkusativobjekt / direktes Objekt

Man findet beide Begriffe, Akkusativobjekt und direktes Objekt, um den Akkusativ zu erklären. Während das Akkusativobjekt immer das direkte Objekt ist, steht das direkte Objekt nicht immer im Akkusativ. Die Deklination des direkten Objekts ist vom Verb abhängig, das im Satz gebraucht wird. Auch wenn zum größten Teil der 4. Fall verwendet wird, so gibt es auch einige Verben, die sowohl den Dativ als auch den Genitiv fordern.

Der Akkusativ wird also meist für die 
Sache oder Person im Satz verwendet, die direkt von der Handlung beeinträchtigt ist. Die Fragen Wen?” (Personen) oder Was? (Sachen) ermitteln das Akkusativobjekt.

Ich frage einen Mann nach dem Weg. (Wen frage ich? - einen Mann)
Der Lehrer schreibt einen Brief. (Was schreibt er? - einen Brief)

Beispiele für Verben, die als direktes Objekt den Dativ oder den Genitiv verlangen.

Dativ: z.B helfen  / Er hilft seinem Vater
oder Genitiv: sich erfreuen / Der Autor erfreut sich großer Beliebtheit.

2. Akkusativ-Präpositionen

Die folgenden Präpositionen verlangen immer den Akkusativ, unabhängig davon ob sie im temporalen oder lokalen Kontext gebraucht werden.
bis, durch, für, ohne, gegen, um

» bis 
Du hast bis nächsten Monat Zeit, dein Projekt zu beenden.

» durch
Er fährt durch den Tunnel

» für
Die Blumen sind für einen Freund

» ohne
Mario geht ohne seinen Schlüssel nicht aus dem Haus

» gegen
Sie hat etwas gegen den Freund ihres Bruders.

» um
Klaus geht um den Baum.

3. Wechselpräpositionen

Lokale Präpositionen können sowohl den Dativ als auch den Akkusativ fordern, darum werden sie auch Wechselpräpositionen genannt. Wird etwas statisch (stehen/liegen/sein) an einem Ort beschrieben, so brauchen wir den Dativ . Wird etwas an einen Ort bewegt  (stellen/legen), verwendet man den Akkusativ. Hier hilft die Frage “Wohin?“. 

Ich lege das Buch auf den Tisch. (Bewegung, Akkusativ) - Wohin lege ich das Buch?

Anders im Dativ: Auf dem Tisch liegt ein Buch. (statisch, Dativ)
4. Zeitangaben ohne Präposition

Wenn für über Zeit sprechen brauchen wir nicht immer eine Präposition. In diesem Fall wird  der Akkusativ angewendet.
Ausnahmen sind die Präpositionen bis und für . (Siehe dazu 2.)

Ich muss den ganzen Monat arbeiten.